Forschungsprojekt Wilde Möhre
Mit meinem künstlerischen „Forschungsprojekt Wilde Möhre” widme ich mich seit 2007 dem Thema alternativer Verhütungsmöglichkeiten mit Pflanzen. Die Wilde Möhre im Titel steht exemplarisch für eine Vielzahl von Pflanzen, denen empfängnisverhütende Wirkung nachgesagt wird. Mich interessieren bei meiner Recherche nicht nur die kulturhistorischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge, die mit dem Thema der Empfängnisverhütung allgemein sowie speziell mit Pflanzen verbunden sind, sondern auch das Kennenlernen der Pflanzen und der Austausch mit Anwenderinnen und Experten.
Im ersten Teil meiner Arbeit trage ich die Ergebnisse dieser Recherche in einem Archiv zusammen. Hierbei werden alle Informationen gleichberechtigt nebeneinander gestellt. Als Quellen dienen beispielsweise historische Kräuterbücher, volkskundliche Überlieferungen, wissenschaftliche Forschungsberichte, naturheilkundliche Studien sowie persönliche Gespräche und das Internet. Aus der Gegenüberstellung der eben genannten Bereiche entstehen neue Verknüpfungsmöglichkeiten, die ich als Ausgangsmaterial für weitere Forschungen nutze.
In einem weiteren Schritt entwickle ich aus diesem Archiv eigenständige künstlerische Arbeiten, die sich installativ, filmisch oder zeichnerisch dem Thema annähern.
Verena Hahn im Juni 2010.